Zum spannenden Wirtschaftskrimi Wert(e)verfall
Der Name Alfred C. Toepfer, Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg, hat in seiner Heimatstadt aufgrund seiner großzügigen Stiftungstätigkeit und seiner bodenständigen Hamburger Kaufmannsart einen sehr guten Ruf.
1919 gründet Alfred Toepfer ein Handelshaus für Agrarprodukte und bildet dadurch den Kapitalstock für sein vielseitiges soziales Engagement.
Seine Firma erzielt mit seinen Filialen auf allen Kontinenten im Jahr 2008 mit 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von 10 Milliarden Euro, bewegte 40 Millionen Tonnen an Agrarerzeugnissen und war damit in Europa zum größten und in der Welt zum viertgrößten Handelshaus aufgestiegen.
Im Jahr 2009 kam es in dem traditionsreichen Unternehmen zu einem drastischen Führungswechsel: der amerikanische Großkonzern Archer Daniel Midlands übernimmt das Ruder. Von nun an weht ein anderer Wind. Man feuert das deutsche Management und verlegt wesentliche Teile des Geschäfts in die Schweiz.
2014 werden die verbliebenen Minderheitseigner herausgekauft und die Reste des Handelshauses vollständig in den amerikanischen Konzern integriert, der Name gelöscht.
Die Umstände dieser Übernahme lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi – sie beinhalten ein Ermittlungsverfahren der Hamburger Staatsanwaltschaft, eine Untersuchung des amerikanischen FBI, ein Rechtshilfeersuchen des Justizministeriums der USA an Deutschland, mediale Berichterstattung über fragwürdige Geschäftspraktiken in der Ukraine und in Asien.
Geographisch führt die Geschichte den Leser an verschiedene Orte in den USA, Deutschland, der Ukraine und diversen asiatischen Ländern.
Das Buch führt auch in die verschwiegene Welt des internationalen Agrarhandels ein, der jedes Jahr hunderte von Millionen Tonnen an Getreide, Ölsaaten, Futtermittel und Düngemittel weltweit bewegt, dabei Milliardenumsätze generiert und dennoch abseits der Öffentlichkeit agiert.